Das aktuelle Projekt der Protectum eG in Wiesbaden besteht in der Entkernung und dem Wiederaufbau des sogenannten „Riegels“ an der Boelckestraße. Zuletzt hatte die Genossenschaft aus Großwallstadt ja an dieser Stelle über die energetische Sanierung des Gebäudes berichtet, bei der unter anderem das Heizkonzept von Gas auf Luftwärmepumpen umgestellt wird. Mit der gesamten Umbaumaßnahme sind nicht nur umfassende Änderungen an den Grundrissen der jeweiligen Einheiten verbunden, auch die Elektrik und sämtliche Sanitäranlagen werden komplett neu angelegt. Damit geht eine in allen Details neue Ausführungsplanung einher. In dieser Woche geht die Protectum eG auf diese besondere Phase des Planungsprozesses bei einem Bauvorhaben ein.
Protectum eG plant die praktische Bauausführung an der Boelckestraße
Die Ausführungsplanung schließt an den vorangegangenen Planungsschritt eines Neu- oder Umbauvorhabens an, die Genehmigungsplanung. Während es bei Letzterer um die Erarbeitung aller für die behördliche Genehmigung erforderlichen Unterlagen ging, hat die Ausführungsplanung die konkrete Durchführung des Bauvorhabens, also die praktische Umsetzung des Geplanten, im Blick.
Die Ausführungspläne enthalten alle für die praktische Bauausführung erforderlichen Angaben, von Maßen über Materialien und deren Qualität bis hin zu konkreten Verarbeitungshinweisen. Die Anfertigung der Ausführungsplanung liegt häufig in den Händen eines Architekten, bei umfangreichen Bauvorhaben wird auch oft ein Ingenieur oder ein auf den Bereich Heizung, Lüftung und Sanitär (HLS) spezialisiertes Planungsbüro beauftragt. Denn das HLS-Gewerk gehört neben dem Roh- und Trockenbau und den Elektroinstallationsarbeiten zu den anspruchsvollsten Planungsaufgaben.
Da bei dem Wiederaufbau des „Riegels“ der Protectum eG unter anderem die gesamte Elektrik sowie alle Sanitäranlagen erneuert werden, fällt die Ausführungsplanung dementsprechend umfangreich aus. Denn für die Ausführungspläne gilt die Regel: Je genauer die einzelnen Bauaufgaben beschrieben sind, desto besser für die spätere Umsetzungsphase. Deshalb ist das Ziel eine möglichst eingehende Ausarbeitung sämtlicher Details – bis hin zur Position der letzten Steckdose.
Koordination wichtig für einen reibungslosen Ablauf
Neben der Menge an Planungsdetails besteht die besondere Herausforderung bei der Ausführungsplanung darin, die Arbeiten der beteiligten Gewerke perfekt zu koordinieren. Denn in manchen Fällen kann beispielsweise ein Gewerk erst mit seiner Arbeit beginnen, wenn ein anderes Gewerk bestimmte Bauaufgaben erledigt hat. Auch auf einer Baustelle ist Zeit Geld – deshalb müssen die Einsätze der Handwerker so aufeinander abgestimmt sein, dass in der Bauphase alles reibungslos läuft und es zu keinen Verzögerungen kommt.
Um die erfolgreiche Umsetzung ihres Bauprojekts in der Boelckestraße zu gewährleisten, hat die Protectum eG viel Zeit in die Ausführungsplanung investiert. Diese ist mittlerweile weit fortgeschritten und steht ebenso wie die Entkernungsarbeiten fast vor der Fertigstellung. Die Genossenschaft aus Großwallstadt rechnet mit einem Abschluss der Planung im Oktober, um auch den Zeitplan für den Baubeginn noch in diesem Jahr einhalten zu können.