Das Thema Bauen und Wohnen hat für die Ampel-Regierung einen hohen Stellenwert. Dieser ist so hoch, dass der Themenbereich nunmehr wieder in einem eigenen Ministerium verantwortet wird. Übernommen wurde das Ressort von der SPD-Politikerin Klara Geywitz – und im neu geschaffenen Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen erwarten die frischgebackene Ministerin große Aufgaben. Denn der im Dezember unterzeichnete Koalitionsvertrag definiert ambitionierte Ziele für das im Aufbau befindliche Bundesbauministerium. In diesem Beitrag geht die Protectum eG auf einige Bereiche dessen ein, was sich die Ampel-Koalition rund um das Thema „Bauen“ auf die Agenda gesetzt hat.
Ausweitung des Wohnungsbaus
Bezahlbares Wohnen ist eine der größten sozialen Herausforderungen unserer Zeit, besonders in Großstädten und Ballungsräumen ist bezahlbarer Wohnraum vielfach Mangelware geworden. Eine Herausforderung, der sich die Protectum eG seit vielen Jahren mit ihrer Tätigkeit als Wohnungsbaugenossenschaft stellt. Und auch im Koalitionsvertrag wurde diese Problematik ins Visier genommen: Das Herzstück der Bau- und Wohnungspolitik für die nächsten vier Jahre machen Pläne zur massiven Ausweitung des Wohnungsbaus aus.
Dafür wurden hochgesteckte Ziele definiert: 400.000 Wohnungen sollen jedes Jahr neu gebaut werden, ein Viertel davon mit öffentlicher Förderung. Konkret bedeutet das den jährlich Neubau von 100.000 Sozialwohnungen. Zu diesem Zweck plant die Koalition, die finanzielle Unterstützung des Bundes für den sozialen Wohnungsbau und die soziale Eigenheimförderung nicht nur fortzuführen, sondern darüber hinaus auch die Mittel aufzustocken. Zudem soll eine neue Wohngemeinnützigkeit mit steuerlicher Förderung und Investitionszulagen eingeführt werden. Ein Aspekt des Koalitionsvertrages, den die Protectum eG ausdrücklich begrüßt. Denn aus Sicht der Genossenschaft aus Großwallstadt stellen die Intensivierung des Wohnungsbaus und eine Stärkung der damit verbundenen Förderinstrumente eine wichtige Säule dar, um die Wohnraumversorgung in Deutschland zu verbessern.
Eine weitere zielführende Maßnahme, um den Wohnungsbau anzukurbeln, sieht die Protectum eG auch in den Plänen der Koalition zur Entbürokratisierung und Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren in der Bauwirtschaft. Mehr Tempo bei der Erteilung von Baugenehmigungen und der Abbau von bürokratischen Hürden machen nach Einschätzung der Wohnungsbaugenossenschaft einen wichtigen Schritt aus, um sicherzustellen, dass bezahlbare Wohnungen künftig leichter zu finden sein werden.
Klimaschutz im Gebäudebereich im Fokus
Auch im Bereich Klimapolitik und Nachhaltigkeit in der Bauwirtschaft haben sich SPD, Grüne und FDP viel vorgenommen. Über mehrere Änderungen am Gebäudeenergiegesetz (GEG) soll der Klimaschutz im Gebäudebereich vorangetrieben werden. Im Mittelpunkt dieser Anpassungen des GEG steht die Regelung, dass neu eingebaute Heizungen ab dem Jahr 2025 zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Zudem werden die Energieeffizienz-Anforderungen sowohl für Modernisierungsmaßnahmen an Bestandsgebäuden als auch für Neubauten verschärft: Ab 2024 wird für Austauschteile bei wesentlichen Ausbauten, Umbauten und Erweiterungen von Bestandsgebäuden der Effizienzhaus-Standard 70 gefordert. Und für Neubauten werden die GEG-Anforderungen zum 1. Januar 2025 an den Effizienzhaus-Standard 40 angeglichen.
Auch diese ehrgeizigen Klimaschutzziele im Baubereich erachtet die Protectum eG als wichtigen Impuls für die Bauwirtschaft, die eine der Schlüsselbranchen für die Umsetzung der Energiewende ist. Die Genossenschaft aus Großwallstadt ist sich schon heute ihrer großen Verantwortung in Sachen Nachhaltigkeit bewusst und ist dieser Verantwortung schon mit zahlreichen Projekten nach den KFW-Energieeffizienzstandards nachgekommen.